Die Subversion weiblicher Geschlechterrollen in Charlotte von Steins Dido

Autor/innen

  • Melanie Bausch

Abstract

Charlotte von Stein wird vorrangig als Geliebte Goethes erinnert, wobei ihre eigene Dramenproduktion oft als rein biographisches Zeugnis betrachtet wird. Der folgende Beitrag zeigt anhand der Tragödie Dido, dass ihre Autorschaft nicht nur an die private Beziehung zu Goethe gebunden war. Denn zentral für das Stück ist nicht die oft analysierte Goethe-Karikatur, sondern die Auseinandersetzung mit Geschlechterkonzeptionen und weiblichen Rollenerwartungen. Deutlich wird dies in von Steins Wahl der justinischen Stofftradition, der Aufwertung weiblicher Herrschaft im Gegensatz zur männlichen Gewaltbereitschaft und der Ablehnung einer Funktionalisierung der weiblichen Figur für männliche politische Zwecke.

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Veröffentlicht

2024-07-10