Von der Virgel zum Komma. Ein korpusbasierter Vergleich verschiedener Textsorten im 18. Jahrhundert
DOI:
https://doi.org/10.5283/forap.27Abstract
Das Komma stellt heute neben dem Punkt das am häufigsten gebrauchte Interpunktionsmittel dar. Bis zu Beginn der Aufklärung jedoch hatte der Vorgänger des Kommas, die Virgel, diese dominante Position inne. Der Beitrag analysiert die Entwicklung und Verwendung des Kommas und dessen historischem Vorläufer als wichtige und variationsreiche satzinterne Markierungszeichen. Die diachrone Interpunktionspraxis wird dabei als Ausdruck schriftsprachlichen Wandels im Zusammenspiel von Textpragmatik, System und Norm verstanden. Anhand von Drucken des 18. Jahrhunderts soll der Wechsel von der Virgel zum Komma synchron wie diachron an verschiedenen Textsorten untersucht werden.