Inseln des Raumes, des Denkens und der Zeit. Eine Reise vom Mittelalter bis in die Gegenwart

Autor/innen

  • Verena Ebermeier Universitätsbibliothek Regensburg

DOI:

https://doi.org/10.5283/forap.33

Abstract

Wer heute eine Inselreise unternimmt, der sehnt sich zumeist danach, den Alltag hinter sich zu lassen, Entspannung und Erholung zu finden. Dass eine Inselfahrt jedoch in physischer wie in kognitiver Hinsicht durchaus auch mühsam und anstrengend zu sein vermag, offenbart der Blick auf literarische Inseldarstellungen vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Erweist sich die Insel selbst in der mittelalterlichen Literatur als Erkenntnisort, der einen hohen Grad an Sensibilität für Raumformen erfordert, so gerät die Insel im Laufe der Jahrhunderte zunehmend zu einem Signalraum, der utopische und dystopische Gehalte in sich aufnimmt. Die Suche nach Idealität, nach Entwicklung und nach Sinn führt den Reisenden dabei immer wieder an die Grenzen seiner Erfahrungswelt, die sich insbesondere durch technische und wissenschaftliche Neuerungen stetig erwei-tert. Inseln sind infolge dieser Fortschritte nicht nur auf einer horizontalen, sondern auch auf einer vertikalen Raumachse verortet und erobern sogar die Dimension der Zeit. Anhand ausgewählter literarischer und filmischer Inseldarstellungen lassen sich die Reise der Insel vom Mittelalter bis in die Gegenwart, der Wandel ihrer Codierungen sowie die Relation von Insel und Mensch nachvollziehen.

Downloads

Veröffentlicht

2019-07-22

URN