Scopic Regimes und die Konstruktion von Wahrnehmung in der modernen Drohnenkriegsführung

Autor/innen

  • Maren Wurm

DOI:

https://doi.org/10.5283/forap.61

Abstract

Der vorliegende Beitrag untersucht die Wirkung von Scopic Regimes auf das Individuum sowie das Militär als Kollektiv im Kontext der modernen Drohnenkriegsführung. Im Gegensatz zur biologischen Funktion des Sehens geht es bei Scopic Regimes primär um die sozio-technologischen Einflüsse auf das visuell Vermittelte, also den Kontext, in dem gesehen wird. UAVs (unmanned aerial vehicles) stellen auf diesem Forschungsgebiet ein richtungsweisendes Novum dar, dem in der kontemporären deutschsprachigen Forschungsliteratur bisher wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Gegner der Technologie bringen oftmals das Argument an, dass bewaffnete Drohnen die Hemmschwelle zum Töten herabsetzen würden. Scopic Regimes bieten hier einen ersten Ansatz zur Erforschung der Effekte des aus der Distanz gewonnenen Überwachungsmaterials und wie dieses den militärischen Entscheidungsprozess sowie die moderne Kriegspsychologie beeinflusst. Die möglichen Wirkungsweisen von Scopic Regimes sollen am Beispiel der zeitgenössischen Kriegsfilme Eye in the Sky (2015) und Good Kill (2014) veranschaulicht werden.

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Veröffentlicht

2021-07-05

URN