Journalist und Ästhet: Eine Analyse von Nachtweys Krisenfotografien
DOI:
https://doi.org/10.5283/forap.62Abstract
Krisen- und Kriegsfotografen wie James Nachtwey nehmen eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft ein, da sie uns Informationen über ferne Konflikte liefern und diese durch ihre Fotografien für uns erfahrbar machen. Nachtweys opferzentrierter Blick und die Komposition seiner Bilder bringen dabei viele Herausforderungen auf ethischer, fotografischer und journalistischer Ebene mit sich. Wie ästhetisch ansprechend darf das Foto eines leidenden oder toten Menschen sein? Und kann eine ansprechende fotografische Komposition der Informationsvermittlung dienen? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, untersucht der Beitrag, was Fotojournalismus leisten muss und stellt dar, welche Rolle Information, Ästhetik und Ethik dabei spielen. Dabei wird auf den vermeintlichen Dualismus von Ästhetik und Information, auf das kommunikative Potential von Nachtweys Bildern und den Vorwurf des Voyeurismus eingegangen.