Gemeinsames Werden mit Tauben. Ethnografische Erkundungen von Mensch-Tier-Begegnungen in urbanen Nature-Culture Borderlands

Autor/innen

  • Marie Laufkötter

Abstract

Als Ratten der Lüfte genießen Stadttauben vielerorts keinen guten Ruf. Die vielseitigen Verdrängungsmaßnahmen und Konflikte, die sich rund um ihre Anwesenheit in urbanen Räumen entspannen, sagen dabei immer auch etwas über Natur-Kultur-Verhältnisse und Raumaushandlungen spätmoderner Städte aus. Der vorliegende Beitrag nähert sich diesen Aspekten anhand der Begegnung von Menschen und Stadttauben und folgt ihnen an drei exemplarische Orte: Bahnhöfe, städtische Balkone und in den Taubenschlag an der Universität Regensburg. Die Begegnungen gestalten sich dabei ganz unterschiedlich – teils nur flüchtig, teils führen sie zu Mietkonflikten, teils zeigen sie alternative Wege des Zusammenlebens auf, die auf Zusammenarbeit und Fürsorge beruhen. Sie werden dabei im Hinblick auf ihre kulturelle und historische Situiertheit anhand des Analysebegriffs der Nature-Culture- Borderlands untersucht, der die konflikthaften Aushandlungen symbolischer Grenzen deutlich macht.

Downloads

Veröffentlicht

2025-07-18